18. Spreewaldpokalturnier – Die Jagd nach dem Fass

Das fünfte Jahr in Folge versuchte unser Team eines der kostbaren Fässer mit 10 kg Gurken-Effektivgewicht aus Duben zu entführen. Zumeist waren wir erfolgreich, weshalb die Gier nach dieser übertriebenen Menge Kürbisgewächs in unserem Teamkreis von Jahr zu Jahr wächst. Der Erfolgsdruck in den 9 Runden mit jeweils 15 Minuten Bedenkzeit war dementsprechend groß wie nie.
Daniel opferte sich fürs Team und übernahm den Fahrdienst für Andreas, Falk und Kay. Bernd war schon einen Tag eher nach Duben gereist, um sich optimal auf das Turnier vorzubereiten und sich an die hitzige Atmosphäre zu gewöhnen. Wir erwarteten ihn vor Ort. Ottendorf-Okrilla, Laußnitz und Thiendorf waren nicht etwa unsere ersten Gegner, sondern sind ländliche Gemeinden, welche Daniel uns unbedingt auf der Autofahrt näherbringen wollte, nachdem er am Dreieck Dresden-Nord die falsche Entscheidung getroffen hatte. In diesem Moment ahnten wir noch nicht, dass es Daniel an diesem Tag häufiger so ergehen sollte. Kurz vor Meldeschluss erreichten wir das Spiellokal, um den nächsten Schock hinnehmen zu müssen. Die Freunde des Pokals des Handwerks Seiffen II hatten uns Bernd für eine festgeschriebene Ablöse abgekauft. Schlimm, dass wir bis heute auf den Kasten Bier warten…
Daniel, Andreas und Falk bildeten daher in dieser Reihenfolge unsere ersten drei Bretter. Kay hatte sich nach seinem 0/6-Ergebnis im Vorjahr das letzte Brett redlich verdient. Wir begannen gegen Cottbus II und konnten einen Sieg gegen den an allen Brettern deutlich schlechter besetzten Gegner erreichen. Lediglich Daniel lies einen halben Brettpunkt liegen. Anschließend durften wir uns bereits an die Spitzenbretter gegen den Titelverteidiger SG Lübbenau I setzen. Dies spielte unserer klaren Zielstellung das Turnier von vorn weg zu dominieren in die Karten. Nachdem wir jedoch schnell mit 0,5:2,5 ins Hintertreffen gerieten, wurde uns klar, dass wir erstmal kleinere Brötchen backen mussten. Von daher nahmen wir noch gern den Brettpunkt mit, welchen Kay mit sehenswerter Endspielbehandlung gegen Schachfreund Harry Kliebe holte. Trotz der Mannschaftsniederlage wartete mit SK König Tegel in Runde 3 ein weiterer Favorit auf den diesjährigen Titel. Nach schnellem 0:3-Rückstand war es wiederum Kay, der diesmal mit einer hübschen Pointe für den Ehrenpunkt sorgte. Die Herausforderungen rissen nicht ab, da in Runde 4 das prestigeträchtige Duell gegen die Freunde des Pokals des Handwerks I auf uns wartete. Daniel konnte durch einen großen Zeitvorteil ebenso wie Kay schnell ein Remis aushandeln. An Brett 2 ereignete sich inzwischen eine wahre Schlacht zwischen Reinhardt Osterroth und Andreas mit dem glücklicheren Ende für die Gurgendruppe. In großer Zeitnot musste Falk nun den Laden gegen Ronald Beuger zusammenhalten, was ihm nach gefühlt endlosem Kampf auch gelang und uns den knappen Mannschaftssieg bescherte. In den folgenden beiden Runden hatten wir keine Chance gegen Cottbus I und holten ein enttäuschendes Unentschieden gegen Senftenberg I. Das Gurkenfass war dementsprechend in weite Ferne gerückt und ausschließlich 2 Kantersiege zum Abschluss räumten uns noch theoretische Chancen auf den anvisierten Preis ein. Das Duell in Runde 8 mit der zweiten Vertretung der Freunde des Pokals des Handwerks empfanden wir vor diesem Hintergrund als äußerst unangenehm, da neben den starken Gegnern eine schiedlich-friedliche Remis-Einigung an Brett 2 gegen Bernd obligatorisch war. Letztlich brachten uns jedoch 3 Siege an den anderen Brettern ein Ergebnis ein, was die Hoffnungen schürte. Diese wurden in der letzten Runde durch ein 4:0 gegen Herzberg weiter angefacht. Die Anspannung bei der Siegerehrung war anschließend fast zum Greifen bis wir endlich unser Gurkenfass in Empfang nehmen konnten. Mal wieder hat sich bewahrheitet, dass Siege in den letzten beiden Runden im Schweizer-System eine mäßige Leistung noch in einen tollen Platz umwandeln. So reichten die 3,5 Punkte von Daniel, 4,5 von Andreas, 5 von Falk und 7 von Kay für einen guten 7. Platz in der Gesamttabelle. Wir gratulieren den Leipziger Schachzwergen zum souveränen Turniersieg mit 9 Siegen, die sie allesamt ohne große Anstrengungen einfahren konnten, da sie uns als einziges von den ersten 5 Teams aus dem Weg gingen. Wir bedanken uns des Weiteren wie jedes Jahr für die super Organisation des Turniers. Bleibt für uns lediglich noch die Herausforderung der Vernichtung des Gurkenfasses an einem Vereinsabend.

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